Wir haben Zuwachs erhalten. Gerade habe in Frankreich unseren neuen Mitbewohner abholt und in sein neues Zuhause gebracht. Die Autofahrt über verbrachte Katerchen Carlos in der angegurteten Transportbox auf dem Beifahrersitz. Während der einstündigen Fahrt vom französischen Selz verstummte das Maunzen des kleinen Katers nur ganz selten. Natürlich redete ich unserem Neuzuwachs immer wieder zu und versuchte ihn während der Fahrt zu beruhigen. Doch all meine Versuche ihn ruhig zu stimmen scheiterten. Stattdessen wurde rabatz gemacht und mit den Pfoten wild durch die Gitterstäbe gegriffen. Schließlich kannte der Kleine-Kater weder die Situation eingesperrt zu sein, noch eine Katzen-Transportbox. Auch Versuche mit leiser Radio-Musik das Kätzchen zu beruhigen, schlugen fehl. So unterhielt ich mich mit ihm und redete und redete. Das lies zwar das Maunzen nicht verstummen. Ich dachte mir jedoch, dass er sich so schneller an mich und meine Stimme gewöhnen würde.
Ich muss zugeben, dass wir zu diesem Zeitpunkt noch keinen Namen für das kleine Kitten hatten. Doch das ist auch nicht weiter schlimm. Schließlich werden Namen häufig auf Basis von Charakter-Eigenschaften getroffen. Und auch bei unseren anderen Katzen Rasmus und Filly fiel der Name erst einige Tage nach dem Einzug in das neue Zuhause.
Kitten Carlos vs. Kater Rasmus und Katze Filly
Zuhause angekommen schmuggelte ich Kitten Carlos in meinem Hoodie in sein neues Zuhause. Aber auch, um meine Frau damit zu überraschen. Nein, natürlich hatte ich dies vorher mit ihr besprochen. Doch bis zu diesem Moment und trotz meiner Mitteilung, dass ich die Katze holen würde, hatte sie bis zu letzt nicht daran gelaubt. Dann lugte der Kleine aus der Bauchtasche des Hoodies heraus und Frauchen war erst einmal sprachlos. Im nächsten Moment wollte sie ihn aber gleich in Augenschein nehmen. Und so hatten wir auch gleich den Familienrat mit Rasmus und Filly einberufen.
Schnuppern, Fauchen und Knurren
Dass ein Kitten in einem Katzenhaushalt von anderen Katzen gleich akzeptiert und mit offenen Armen in Empfang genommen wird, habe ich bislang noch nie gehört. Und auch bei uns war der Empfang des Kitten in sein neues Zuhause von Neugier, Schnuppern, insbesondere jedoch von Fauchen und Knurren der anderen Katzen geprägt. Doch nicht nur diese waren im Stande zu fauchen und zu knurren. Auch das kleine Kitten hat die Signale der anderen Katzen erwidert.
Wer sich nun fragt, ob das erste Beschnuppern in der Katzen-Transportbox stattfand – nein, das fand ohne Box statt. Schließlich sollte der Kleine gleich sein neues Zuhause erkunden. Zudem ist das erste Beschnuppern durch eine Transportbox keine sonderlich gute Idee. Denn so könnte das Kitten in der Box sich keinesfalls zurückziehen und wäre dadurch extremem Stress ausgesetzt.
Kitten Katzenklo zeigen
Da der Kleine bereits an das Katzenklo gewöhnt wurde, hatte ich ihn nach einer Erstbeschnupperung gleich auf den Balkon ins Katzenklo gesetzt. Das kann ich übrigens nur jedem raten – gleich ins Katzenklo. Denn so weiß das Kitten gleich zu Beginn, wo es sein Geschäft zu erledigen hat. Und das tat der Kleine in diesem Moment auch. Nachdem er das geräumige ModKat XL Katzenklo und dessen Umgebung ausgiebig erforscht hatte, haben wir ihm die Küche gezeigt, in welcher unsere Katzen ihre Mahlzeiten bekommen.
Da hatte jemand Hunger
Da wir Fütterungszeit hatten, bekam jede Katze ihre Ration an Nassfutter im eigenen Napf. Darüber machten sich dann auch gleich alle her. Nachdem der Kleine seinen Napf leergefuttert hatte, inspizierte er gleich noch die Näpfe seiner neuen Mitbewohner und naschte etwas von diesen und inspizierte sowohl den Wassernapf, aus welchem bevorzugt Rasmus trinkt, als auch den Katzenbrunnen, welchen Filly in ihr Herz geschlossen hat.
Erste Wohnungserkundung
Nachdem er nun wusste, wo es das Essen und Trinken gibt, als auch wo sich die Katzentoilette befindet, begab er sich auf seine erste Wohnungserkundung. Etwas vorsichtig und zaghaft erkundete er zunächst das Esszimmer und im Anschluss das Wohnzimmer. Dabei stand er unter permanenter Beobachtung durch Filly und Rasmus. Dies jedoch mit ausreichend Abstand.
Während des Abends bekamen Filly und Rasmus immer wieder Streichel- und Schmuseeinheiten. Schließlich kam auf einmal ein kleiner Tiger in den Haushalt, den sie sich bislang untereinander teilten.
Bei dem Kitten schlafen
Um dem kleinen neuen Mitbewohner etwas Sicherheit und Schutz zu bieten, habe ich mein Nachtlager auf dem Sofa aufgebaut und den Kleinen oberhalb von mir zum schlafen abgelegt. Die Nacht war ruhig und am nächsten Morgen lag der Kleine noch oberhalb von mir und blickte mich mit seinen großen Knopfaugen an.
Alleine lassen
Da wir beide berufstätig sind und ich nach 4 Monaten Home-Office auch zurück in die Firma musste, waren wir natürlich etwas angespannt. Schließlich war der Kleine nun gleich sich selbst überlassen. Das hatte ich bei früheren Zusammenführungen immer aufs Wochenende gelegt, bzw. mit Urlaub kombiniert. Nachdem alle ausgiebig gefrühstückt hatten, verabschiedeten wir uns mit den Worten „bleibt artig“.