Katzensicherheit: Gefahren für Katzen im Haushalt

In vielen Haushalten bleibt so manche Tür, ob nun zum Esszimmer, ins Wohnzimmer, den Kinderzimmern, oder aber dem Badezimmer und dem WC geöffnet. Ein Windzug reicht oftmals aus und eine Tür knall mit voller Wucht ins Schloss. Daher ist es wichtig Türen zu sichern, um zu verhindern, dass deine Katze keine schweren Verletzungen dadurch erleidet.

Hier gibt es verschiedenste Möglichkeiten, um zu verhindern, dass eine Tür zufällt. Manch ein DIY-Tipp, den ich im Netz gelesen habe, wie beispielsweise die Türgriffe mit einem Seil zu verbinden, so dass sie nicht zufällt, halte ich persönlich für weniger sinnvoll. Dies mag zwar verhindern, dass eine Tür zufällt und die Katze möglicherweise eingeschlossen ist, als auch verhindern, dass der Schwanz der Katze eingeklemmt wird. Doch Kopf und Körper sind bei einer solchen Schutzmaßnahme nicht geschützt. Auf den Klassiker unter den DIY-Tipps kam keiner – den Holzkeil. Denn auch dieser lässt sich durchaus aufpimpen.

Wir nutzen diverse Türstopper zu Hause. Sowohl die typischen funktionalen Türstopper aus Edelstahl, als auch etwas flauschigere Türstopper aus Filz.

Ob nun in einer Mietwohnung, oder im Eigenheim, wer eine Wohnungskatze halten möchte, muss auch seine Fenster sichern. Auch wenn das Dachfenster noch so hoch erscheint, es offen stehen zu lassen birgt ein Risiko. Daher ist es wichtig Katzen bei geöffneten Fenstern niemals unbeaufsichtigt zu lassen. Wir verwenden bei unseren Dachflächenfenster Fliegenschutzrollos. So können wir die Dachfenster geöffnet haben, ohne dass eine Katze aufs Dach gelangt. Und ja, das hatten wir in der Tat auch schon und das war nicht spaßig, zumal ich aufs Dach musste, weil die Katze abzurutschen drohte.

Doch nicht nur Dachfenster, auch normale Fenster sollte man nicht geöffnet lassen. Insbesondere nicht unbeobachtet in der Kippstellung. Denn ein gekipptes Fenster weckt natürlich die Neugier und Begierde durch die Öffnung nach draußen zu gelangen. In den meisten Fällen bleibt die Katze jedoch dazwischen stecken und kann sich daber schwerste Verletzungen zuziehen. Möchte man dennoch nicht auf eine Kipplüftung mit Katze verzichten, sollte man entsprechende Sicherungen vornehmen.

Katzen brauchen auch mal frische Luft und wünschen sich natürlich auch etwas Aussicht. Ein Balkon eignet sich dafür hervorragend. Vorausgesetzt jedoch, dass dieser katzensicher ist. Mit einem Katzennetz für den Balkon, kannst Du relativ preiswert den Außenbereich für deine Katze sicher gestalten.

Ob Frontlader, oder Toplader – Waschmaschinen sind für Katzen ein durchaus interessanter Rückzugsort. Insbesondere, wenn sich darin bereits Wäsche befindet. Sicherlich hast Du auch schon einmal von dem ein oder anderen Waschvorgang gehört, bei welchem eine Katze den grausamen Tod fand. Nun soll man Waschmaschinen aufgrund von Schimmelbildung geöffnet halten. Daher ist es umso wichtiger, die Waschmaschine vor dem Waschgang nochmals ausgiebig zu kontrollieren. Idealerweise bewahrt man die zu waschende Wäsche zuvor in einer geschlossenen Wäschebox auf. Denn in leeren Waschmaschinen erkennt man eine Katze weitaus schneller, bzw. wird sie sich erst gar nicht darin aufhalten. Beim beladen der Waschmaschine stets die Katzen im Blick behalten, so dass sich währenddessen nicht eine Katze in die Waschmaschine schmuggelt.

In den Wintermonaten nehme auch ich gerne mal nach einer ausgiebigen Wanderung ein warmes Bad. Oftmals wird das Badewasser jedoch unbeaufsichtigt eingelassen. Während man sich das Badewasser einlässt, sollte man die Badezimmer-Tür geschlossen halten, bzw. seine Katzen im Blick behalten. Ja, es gibt durchaus Katzen, die gerne ein Bad nehmen. In der Regel ist das jedoch nicht der Fall. Zudem kann Badeschaum die Sicht der Katze erschweren, so dass hilf- und orientierungslos durch die Badewanne strampelt.

Gerade in der Küche lauern viele Gefahren für Katzen. Angefangen von herumliegenden scharfen Messern, Putz- und Reinigungsmitteln, Einkaufstüten, bis hin zu herumstehenden Gläsern und dem Hausmüll, können der Katze Schaden zufügen. Mit dem was sich für dich möglicherweise eher lächerlich anhört, hatten wir jedoch bereits Erfahrungen sammeln können. Herumstehenden Gläser, als auch den Einkaufstüten hatten auch unsere Katzen zum Anlass genommen, damit zu experimentieren und zu spielen. Mit dem Resultat, das das Glas auf den Boden fiel, zahlreiche Scherben auf dem Boden lagen und die Katze von der Küchenplatte in eine der Scherben sprang. Und auch bei Einkaufstüten verfing einmal eine unserer Katzen sich im Tragegriff der Einkaufstüte und rannte panisch durch die Wohnung. Letzteres mag auf den ersten Blick lustig aussehen. Unser Kater empfand es jedoch keinesfalls lustig.

Ein weiteres Gefahrenpotential stellt die Herdplatte dar. Insbesondere wenn Du keinen Induktionsherd besitzt, sondern ein Ceranherdfeld, solltest Du im Zuge der Katzensicherheit darauf achten, dass diese nicht von der Katze in Betrieb genommen werden können. Genau das ist uns nämlich passiert. Unser Rasmus ist nun kein Leichtgewicht und schaut sich gerne mal um. Umso erstaunter war ich, als ich den Signalton des Herdes zu Hause wahrnahm. Irritiert lief ich in die Küche, sah den Kater auf dem Herd herumlaufen und das Ceranfeld auf einmal rot leuchten. Fortan habe ich unseren Herd gesichert. Wäre ich nicht zu Hause gewesen, es hätte zu einem Wohnungsbrand führen können.

Achte also darauf, dass Du Gläser nicht einfach so in der Küche herumstehen lässt, sondern in die Spülmaschine räumst, oder das Spülbecken stellst. Messer solltest Du entweder in einem Messerblock, oder einer Schublade und Tüten ebenfalls für Katzen unzugänglich für Katzen aufbewahren und den Herd ensprechend sichern.

Insbesondere junge Kitten neigen dazu mit nahezu allem zu spielen. Das durften wir erst kürzlich mit unserem kleinen Carlos wieder erleben. Dazu zählte leider nicht nur das Katzenspielzeug. Gerade in den ersten Wochen hatten es ihm die Kabel im Haushalt angetan. Vom Staubsaugerkabel, Lampenkabeln, Notebook-Ladekabel, ja selbst USB-Kabel zum laden der Smartphones und Tablets hatte der kleine Stubentiger lieb gewonnen.

Da der Kleine immer wieder auch in die Kabel biss haben wir diese schnell gesichert, bzw. so verbannt, dass kein Rankommen mehr möglich war. Wir laden inzwischen all unsere elektronischen Geräte über ein USB-Hub auf. So sind Ladekabeln nicht mehr über die ganze Wohnung verteilt, sondern an einer Stelle, welche die Katze nicht erreicht und die Katzensicherheit gewährleistet.

Gläser und Vasen wecken meist die Neugier, als auch den Spieltrieb von Katzen. Da wird nicht nur am Blumenstrauß geschnuppert. Nein, es wird auch daran herumgekaut. Und möglicherweise erweckt etwas am Strauß die Neugier, so dass die Katze versucht den Blumenstrauß aus der Vase herauszubekommen. Das was auch das erste und einzige Mal, dass wir einen Blumenstrauß unkontrolliert auf dem Tisch stehen hatten. Gleiches gilt übrigens für unsere Getränkegläser. Diese sind immer da, wo auch wir gerade sind. Denn selbst vor Kaffeetassen machen unsere Katzen keinen Halt. Ja, sie probieren das sogar.

Und jetzt mal ehrlich: Würdest Du deinen Kaffee noch trinken wollen, nachdem die Katze daran geschlappert hat? Schließlich putzt sich die Katze damit auch ihr Geschlechtsteil, als auch den Hintern.

Auch andere Utensilien im Haushalt können der Katze Verletzungen zufügen. Ob nun die Reiszwecke/ der Reisnagel, der einem beim Versuch ein Poster aufzuhängen auf den Boden gefallen, Schrauben und Nägel, die man nach getaner Arbeit nicht verräumt hat, können beim herumtollen der Katze Verletzungen hinzufügen.

Zu den giftigen Zimmerpflanzen, zählen unter anderem Azaleen und Weihnachtssterne. Die Katze ist zwar kein Vegetarier, greift aber gerne auf Grünpflanzen zurück, um die verschluckten Haare besser ausscheiden zu können. Diese findet man dann meist in Form ausgespuckter Haarballen in der Wohnung wieder. Katzensicherheit zu gewährleisten, bedeutet giftige Zimmerpflanzen und Blumen für Katzen unerreichbar hinzustellen, idealerweise ganz aus dem Umfeld der Katze zu verbannen.

Auch solltest Du Vorsicht beim Kauf von Kunststoffpflanzen walten lassen. Ich hatte mir vor einigen Jahren eine dieser Kunststoffplanzen bei Ikea gekauft und staunte nicht schlecht, als kurz darauf unser Kater sich an den Kunststoffhalmen der Pflanze nagend zu schaffen machte.

Doch keine Angst. Die meisten Zimmerpflanzen sind für Katzen nicht bedrohlich und können bedenkenlos gehalten werden. Allerdings führt das meist zur nächsten Problematik. Nämlich wenn die Katze die Zimmerpflanze als Kratzbaum missbraucht.

Auch Kamine und Grills sollte man keinesfalls unbeaufsichtigt lassen. Während in den Sommermonaten auf Balkonen häufig mit Elektro- & Gasgrills gegrillt wird, kommt in vielen Haushalten im Winter der Kamin zum Einsatz. Beides birgt natürlich auch eine gewisse Gefahr für Katzen. Daher den Grill nie unbeaufsichtigt offen stehen lassen. Gerade nach dem Grillen lassen viele Haustier-Besitzer den Grill unbeaufsichtigt zum auskühlen geöffnet. Würde die Katze in einem solchen Moment auf den Grillrost gelangen, würde sich diese an den Pfoten schlimmste Verbrennungen zuziehen.

Fazit Katzensicherheit im Haushalt

Du siehst, es gibt zahlreiche Gefahrenquellen im Haushalt, an welcher sich die Katze sich verletzen kann. Oftmals sind wir uns der Gefahren bewusst und handeln dennoch nicht. Du selbst hast es in der Hand wie sicher Du dein Zuhause gestaltest. Bei uns steht die Katzensicherheit an oberster Stelle. Allerdings sei gesagt, dass wir die Situation mitunter unterschätzt haben. Und die Anstrenungen und Tierarztkosten kann man sich durchaus sparen, wenn man sich um die Sicherheit seiner Katze im Haushalt bemüht.